每日德语听力

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Ein Bild des Jammers

Deutschen sagt man nach, sie wären ein Volk, das gerne jammert. Ein Bild des Jammers geben sie zumindest nicht ab.

Gehen wir auf sprachliche Spurensuche, was hinterJammer" undjammern" steckt.

Im Ausland werden wir - Deutschen gern mit einer Eigenschaft in Verbindung gebracht:

Weltmeister im Nörgeln und Wehklagen seien wir, ängstliche Pessimisten, ein Volk der Miesmacher und Jammerer.

Greifen wir den Vorwurf auf, nehmen ihn ernst und schauen einmal nach, was es denn mit dem Jammern auf sich hat.

Sprachlich gesehen natürlich. Schon seit Jahrhundertenjammern" wir.

Denn der Begriff stammt aus dem Althochdeutschen: „jāmar" – mit Betonung auf der ersten Silbe.

Etymologen vermuten, dass ein Laut der Trauer und des Schmerzes zu der Wortbildung führte.

Dem Jammern liegt etwas Trauriges, etwas Bedrückendes zugrunde. Würde man Wörter auf einer Hell-Dunkel-Skala anordnen, „jāmar" läge eher im Schatten.

Spricht man das Wort aus, kann man sich gut vorstellen, dass es lautmalerischen Ursprungs ist.

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