Gäste sind wir alle mal.
Wir können ein Gastspiel geben oder zu Gast sein – beispielsweise in einem Gasthaus.
Doch so manches Gasthaus ist ungastlich, schätzt keine Gastfreundschaft. Mancher Gast bleibt dennoch.
„Zu Gast bei Freunden" war das Motto der Fußballweltmeisterschaft, die im Jahr 2006 in Deutschland veranstaltet wurde.
Deutschland wollte sich von seiner gastlichsten Seite zeigen. Die Gäste aus aller Welt sollten sich wohlfühlen – und sie taten es auch.
Nicht nur die gut gefüllten Gaststätten und Gasthäuser zeugten davon. Endlich war Deutschland ein guter Gastgeber.
Auch wenn das nicht immer so einfach ist mit der Gastfreundschaft, wie man schon an der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Gast" sehen kann.
Dass das Wort „Gast" gleichbedeutend ist mit „willkommener Fremder" , ist eher neu. Im Germanischen hieß es „gasti" und die indogermanische Wurzel ist „*ghosti" .
Ursprünglich bedeutete das Wort „Fremder" und „Fremdling" . Das lateinische „hostis" für „Feind" entstammt auch diesem Wortstamm.
Der Gast war also früher vor allem ein Fremder, bei dem man nicht so genau wusste, ob sie oder er einem gut gesinnt war oder nicht.