„Wossis" waren ganz besondere Deutsche: Als Westdeutsche arbeiteten und lebten sie im Osten Deutschlands – manche blieben für immer, andere gingen wieder.
Nicht immer wurden „Wossis" jedoch mit offenen Armen empfangen.
Kaum war die Berliner Mauer 1989 gefallen, war die deutsche Sprache schon um zwei Wörter reicher: „Ossi" und „Wessi" .
So nannte man fortan die Ostdeutschen und die Westdeutschen, mal liebevoll, oft genug aber auch abwertend.
Und es dauerte kein Jahr, da gab es nicht nur die deutsche Einheit, sondern ein weiteres neues Wort: „Wossi" .
Als „Wossi" bezeichnete man in der Regel einen Westdeutschen, der in den östlichen Teil des wiedervereinigten Deutschlands zog.
Vor allem waren das Beamte und Richter, denn es sollte ein einheitliches Verwaltungs- und Rechtssystem aufgebaut werden.
Viele „Wossis" zogen nach erledigter Aufbauarbeit wieder zurück in den Westen. Manche aber sind geblieben – wie Ulrike.
Und das hat seinen Grund: „Das ist hier meine Heimat geworden" . Ulrike sitzt in einer kleinen Kirche in Magdeburg.
Die Landeshauptstadt des ostdeutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt ist zu ihrer neuen Heimat geworden.