Die deutsche Sprache hat Goethe viel zu verdanken – zahlreiche Zitate sind aus der Alltagssprache nicht mehr wegzudenken.
Man muss sich nur umhören. Deren wahren Ursprung kennen jedoch nur die Wenigsten.
Die deutsche Umgangssprache lebt auch von ihnen: von Zitaten großer deutscher Dichter.
Zu den Paradebeispielen gehört zweifelsohne Johann Wolfgang von Goethe. In fast jedem Zitatenlexikon sammelt er die meisten Punkte.
Selbst eine Miniaturauswahl bringt es noch auf rund 300 gängige Aphorismen, Sentenzen und Verse.
Nicht jeder, der entsprechende Begriffe oder Wendungen in der Umgangssprache verwendet, weiß allerdings, dass sie aus Werken des „alten Goethe" stammen.
Ein Beispiel aus dem Alltag: „Neulich in der Bäckerei hatte ich ein lustiges Erlebnis. Da stand eine junge Frau neben mir und die wollte zwei Brötchen kaufen.
Die Verkäuferin versuchte vergeblich, in die zu kleine Tüte die zwei Brötchen reinzuwürgen.
Dann sagte die junge Frau neben mir: ‚Ach, bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! ' Daraufhin fragte ich die junge Frau:
‚Ach, Sie haben also auch noch den ‚Erlkönig' von Goethe in der Schule auswendig gelernt? – ‚Wie, Erlkönig? Was ist das? Weiß ich gar nicht! ' " Die Ballade „Erlkönig" erzählt die Geschichte eines Vaters, der mit seinem schwerkranken Söhnchen nach Hause reitet.