Zimt und Zucker
Es gab mal eine Zeit, in der Zucker und Zimt teure Spezialitäten waren. Heutzutage fehlen beide in wohl keinem Haushalt und in keinem Weihnachtsgebäck – genauso wenig wie natürlich in der Sprache.
Eine Frage: Was gehört zu Milchreis und Grießbrei? Klar: der aus Pflanzen gewonnene Süßstoff Zucker sowie das Gewürz Zimt. Beide sind unverzichtbar für den in Milch gekochten Reis und den aus Weizengrieß zubereiteten Brei.
„Zimt und Zucker" beziehungsweise „Zucker und Zimt" sind gewissermaßen zu einem Begriffspaar geworden – so wie „Pfeffer und Salz" oder „Essig und Öl" . Natürlich muss man nicht immer Zimt und Zucker verwenden.
Aber zumindest in der Weihnachtsbäckerei gehen die beiden zusammen mit anderen Zutaten die köstlichsten Verbindungen ein: was wären „Zimtsterne" oder „Zimtkipferl" oder andere, vielleicht mit „Hagelzucker" bestreute, „Zimtplätzchen" , ohne die selige Verbindung von Zucker und Zimt.
Brauchen wir beide beispielsweise zum Backen, gehen wir heutzutage einfach in ein Geschäft und kaufen sie. Es gab jedoch mal eine Zeit, in der Zucker und Zimt teure Kostbarkeiten waren.
Wenn der Zucker eine Heimat hat, dann liegt sie wahrscheinlich irgendwo im heutigen Indien. Dort, im südasiatischen Raum, gab es schon vor Urzeiten Zuckerrohr.
Wahrscheinlich durch Alexander den Großen, dessen Heere bis nach Indien vorgestoßen waren, gelangte das Rohr mit dem süßen Mark, das man kauen konnte, in den Mittelmeerraum.
Zucker wurde in Mitteleuropa erst im Mittelalter bekannt. Die Ritter der Kreuzzüge brachten ihn aus fernen Ländern mit.
Zucker: die Etymologie Den Arabern gelang es im 7. nachchristlichen Jahrhundert als ersten, das herzustellen, was wir heute noch „Rohrzucker" nennen.
Ihnen verdanken wir auch den Namen für den süßen Stoff: „sukkar" , obwohl der eigentliche Wortursprung im altindischen „sakkara" zu finden ist.
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