每日德语听力

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Hörtext 2 Übungstest 2 Doktortitel - ja oder nein?

Journalist: Herr Professor von Münch, für wen lohnt es sich zu promovieren?

Ingo von Münch: Das lässt sich nicht pauschal für alle Disziplinen beantworten. In der Medizin ist es beispielsweise üblicher und wichtiger. Generell lohnt es sich für jeden, der Freude an wissenschaftlicher Arbeit hat.

Journalist: Wer sollte auf eine Promotion lieber verzichten?

Münch: Man sollte auf jeden Fall abwägen, vor allem, wenn man eine attraktive berufliche Position bekommt: Ist es sinnvoll, später einen Doktor zu haben, aber keinen Job, oder jetzt einen Job, aber nicht den Doktor?

Journalist: Wie viel Prestige ist mit einem Doktortitel heutzutage noch verbunden?

Münch: Auch das ist nach Disziplinen unterschiedlich. Der Dr. Ing. zählt heute mehr als manche anderen Doktortitel. Generell kann man sagen, dass der Doktorgrad als solcher heute keine besondere gesellschaftliche Position verleiht. Im 19. Jahrhundert dagegen gab es zum Beispiel besondere Regeln für die Sitzordnung bei Tisch, wenn ein Doktor anwesend war.

Journalistin: Wie kann ich einen Professor davon überzeugen, mein Doktorvater zu werden?

Münch: Es ist sinnvoll, schon während des Studiums ein wenig an eine spätere Promotion zu denken. Das bedeutet zum Beispiel, dass man Kontakt zu Professoren sucht. Man kann sich schon als Student durch gute Leistungen oder gescheite Fragen in der Vorlesung in den Kopf eines Professors eingraben. Sehr viele Dissertationen entstehen übrigens aus Seminararbeiten: Es kommt vor, dass der Seminarleiter den Studenten fragt, ob er nicht später bei ihm promovieren möchte.

Journalistin: Und wenn ich es nicht geschafft habe, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen?

Münch: Der Normalfall ist, dass Sie einen Professor ansprechen, dessen Forschungsschwerpunkt Sie besonders interessiert.

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