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Trumps Außenpolitik-Pläne - Europa stehen harte Jahre bevor

" America first" – unter dieser politischen Prämisse tritt der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am Freitag sein Amt an. " Amerika über alles" ! Donald Trump schickt sich an, der internationalen Politik kräftig in die Speichen zu greifen und nicht nur sein eigenes Land zu verändern, sondern möglicherweise die Welt.

Seine Thesen sind durchaus nicht neuer äußert sie schon seit vielen Jahren in Interviews. Aber niemand wisse, was er jetzt konkret vorhabe, sagt George Packer, Starreporter des " New Yorker" , der in seinem Buch " Die Abwicklung" die Seelenlage seines Landes vermessen hat. Vor allem sollte niemand so tun, als wisse er es:

" No one knows what he is gonna do, and no one should pretend to."

Man sollte auf alles gefasst sein, sagt George Packer. Aber worauf muss sich die Welt einstellen? Einige Leitlinien seiner Außenpolitik hat Donald Trump wenige Tage vor seiner Inauguration in einem Interview mit der deutschen " Bild" -Zeitung und der britischen Times zumindest grob umrissen.

Die Nato nannte er veraltet, überholt, ein Auslaufmodell. Insgesamt " kein guter Deal" also für die USA, die die Hauptlasten der Sicherheitsordnung in der Allianz zu tragen hätten. Die internationalen Freihandelsabkommen wie Nafta, TPP oder TTIP: auch sie " kein guter Deal" für die USA, weil sie ihnen zu viele Opfer abverlangenin Form von Firmenschließungen und Verlust von Arbeitsplätzen. Die Europäische Unionnach dem Brexit schon halb erledigt und wegen drohender weiterer Austritte in ihrer Existenz bedroht. Die EU ist nach Ansicht Donald Trumps ebenfalls " kein guter Deal" , weil sie den USA zu wenig Nutzen bringt. Stattdessen bedroht die Wirtschaftskraft Europas den amerikanischen Markt. Deshalb sollen auch die deutschen Autobauer für ihre Exporte künftig Strafzölle bezahlen.

Donald Trump droht mit Protektionismus und mit der US-amerikanischen Abkehr vom Rest der Welt. Die Frage ist, wie weit er dabei gehen möchteund ob er wirklich gewillt ist, Hand an die internationale Nachkriegsordnung zu legen, die die Vereinigten Staaten seit 1945 mit geschaffen haben. Denn sein Credo " Amerika über alles" und sein ausgeprägter Wirtschaftsnationalismus stellen fast zwangsläufig die Rolle der Vereinigten Staaten in der  multilateralen Weltordnung in Frageund damit auch die Verantwortung und die Verpflichtungen, die die USA für ihre Partner in Europa und der Welt übernommen haben. Trump hat angekündigt, internationale Verträge und Abkommen auf den Prüfstand zu stellen und den Nutzen multilateraler Allianzen und Bündnisse künftig nur noch nach dem Kriterium nationaler Eigeninteressen zu bemessen.

So könnte Donald Trump auch die Beziehungen zu den traditionellen Bündnispartnern in Europa heftig durcheinander schütteln. Die Europäer müssen sich wohl auf ein paar harte Jahre einstellen, sagt Frances Burwell, sie ist Europaexpertin der einflussreichen Denkfabrik Atlantic Council in Washington DC:

" Wenn Donald eine extremere Variante von 'America first' durchsetzen will, dann werden die USA nicht mehr so bereitwillig mit multilateralen Institutionen wie der UNO zusammenarbeiten. Viele in der neuen Administration sehen auch die EU als eine Art multilaterale Organisation wie die UNO. Es könnte also ein bisschen rau werden in den nächsten Jahren."

Bereits jetzt zeichnet sich gegenüber zwei Ländern ein außenpolitischer Paradigmenwechsel ab. Nach dem Prinzip " Zuckerbrot und Peitsche" möchte Donald Trump die Beziehungen zu Russland und China auf eine neue Grundlage stellen. China droht er. Russland umwirbt er.

" One of the most interesting things throughout the election campaign was that there was one world leader Trump consistently praisedand that was Putin."

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