Wir sind jetzt im sechsten Monat der Corona-Pandemie in Deutschland.
Wir alle gemeinsam – Sie, die Bürgerinnen und Bürger, die Politik, die ganze Gesellschaft – haben auf das Virus reagiert.
Mit harten Einschnitten in unser persönliches, öffentliches und wirtschaftliches Leben, mit einem zeitweiligen Verzicht auf so vieles, das uns wert und wichtig ist: auf Bewegungsfreiheit vor allem und auf Kontakte mit Freunden und Verwandten.
Wir haben gemeinsam das getan, was nach Lage der Dinge und dem Rat der Wissenschaftler nötig war.
Ich werde immer dankbar dafür sein, dass eine so große Mehrheit von Ihnen die Maßnahmen mitgetragen hat – so schwer das war.
Heute können wir sagen: Wie unser Land auf die Pandemie reagiert hat, hat sich im Großen und Ganzen als richtig erwiesen.
Vorbei ist das alles noch nicht, aber wir haben gelernt, mit dem Virus umzugehen, Risiken zu verringern und wiedergewonnene Freiheiten mit Wachsamkeit und Vorsicht zu verbinden.
Ich möchte mich heute an eine Gruppe von Menschen richten, die es besonders schwer hatte und von denen auch viele heute noch an den Einschränkungen leiden, die das Virus uns auferlegt: Unsere älteren und alten Mitmenschen, die allein in ihren Wohnungen leben oder in Alten- und Pflegeheimen.
Ich weiß, dass für Sie der Alltag, der ohnehin oft schwierig und einsam ist, noch schwieriger und einsamer wurde.
Menschen, die ohne Hilfe nicht mehr mobil sind, konnten oft nicht mal mehr für einen Spaziergang raus, weil die Hilfe nicht zu ihnen konnte.