Emanzipation aus der Ehe mit Gertrud.
Konnte er sich öffentlich nicht zu ihr als Co-Regisseurin bekennen, so wollte er sich öffentlich nicht von ihr trennen.
Qualvolle Jahre, schwierig auch für die Kinder, beinahe gleichaltrig mit Anja Silja, mit der ihr Vater das neue Leben probt.
Er hat wirklich jede Inszenierung angenommen sozusagen als Alibi, damit wir zusammen sein konnten, aber er hatte immer Angst vor der Öffentlichkeit, vor dem was man sagt, vor dem Prestige-Image-Verlust für Bayreuth und auch für die Familie, für seine Kinder, für mich, die ich ja noch so jung war.
Aber sie beinhaltete natürlich nach jeder Inszenierung wieder Abschiede, wieder zurück nach Bayreuth, wieder zurück zur Familie, wieder ein Versuch in diese Welt, in die er ja nun hineingeboren war und für die er sich verpflichtet, viel zurückzukehren und jedes Mal kehrte er weniger überzeugt zu mir zurück, weniger überzeugt, dass das funktionieren kann, aber er fand keinen Weg heraus.
Zum Erhalt unserer und meiner Gefühle für ihn und seiner Gefühle für ihn war sein Tod unumgänglich.
Es war ein wirklich ein tristanischer Tod für ihn, würde ich sagen, es erfand keine Lösung.
Lilans Tod mit 49 Jahren wirkt wie ein Schock.
Die Nachrufe bezeugen ihn seine außergewöhnlichen Leistungen als Regisseur, Bühnen, Kostüm und Lichtbildner.
Jetzt hat Wolfgang Wagner allein das Sagen.
