Dong Shaojiang ist ein normaler Postbote auf dem Land in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao.

In den vergangenen 30 Jahren hat er mehr als 800.000 Kilometer zurückgelegt und dabei vier Fahrräder sowie sechs Motorräder verschlissen.

Um sechs Uhr morgens beginnt Dong mit seiner Zustellungsarbeit. Er wohnt im Wohnhof der Poststelle. Sein Haus liegt kaum mehr als zehn Meter entfernt von seinem Büro.

Jeden Tag kommt er immer als der erste Postbote ins Büro, und beginnt, die Zeitungen, Bücher und Packungen, die er zustellen soll, zu sammeln.

„Diese Zeitung ist die ‚Zeitung über die landwirtschaftlichen Informationen'. Ich habe den Bauern empfohlen, diese Zeitung zu bestellen. Ich muss mich beeilen,

ihnen die Zeitungen zu bringen, damit sie die landwirtschaftlichen Kenntnisse und Informationen beherrschen. Diese Zeitung ist ‚Worker's Daily', eine Zeitung über die Politik des Staates und die Informationen über die Arbeiter.

Darüber hinaus habe ich mehrere Parteiorgane, wie etwa ‚Renmin Ribao' und ‚Qingdao Daily'. Nun ist schon zwischen 6 und 7 Uhr, und ich soll losgehen".

Das Dorf Xiyanggezhuang ist das erste Ziel auf seiner heutigen Route. Nach einer Motorradfahrt von rund zehn Minuten hat Dong das Dorf erreicht. Die Gasse ist zu eng für die Weiterfahrt, deshalb muss Dong zu Fuß das Haus seines ersten Kunden Li Guobao erreichen.

„Egal, ob es schneite im Winter oder regnete, ich habe jeden Tag Li Guobao die Zeitung gebracht".

Nach 30 Jahren Arbeit kennt Dong fast jede Gasse und jede Familie in „seinen Dörfern" sehr gut. Wenn eine Familie Schwierigkeiten hat, ist er immer hilfsbereit.