Habt ihr schonmal davon gehört, dass sich die Stimme von Frauen in den letzten Jahren stark verändert hat? Eine Studie hat herausgefunden, dass sie viel tiefer geworden ist.
Früher lagen Frauenstimmen durchschnittlich eine ganze Oktave höher als die von Männern. Heute beträgt der Abstand nur noch eine Quinte.
Oder anders formuliert: Die Frequenz der weiblichen Stimme ist von 220 Hertz auf 168 gefallen. Die Männer blieben hingegen konstant bei durchschnittlich 110 Hertz.
Was das über die Wahrnehmung von Frauen in der Gesellschaft verrät und warum ich es satt habe „Mann" spielen zu müssen, um ernst genommen zu werden, dazu gleich mehr! Das äußere Erscheinungsbild hat ja bekanntlich ziemlich viel Einfluss darauf, wie man von Anderen wahrgenommen wird.
Eine Ärztin im Bademantel würde wahrscheinlich genau so wenig ernst genommen, wie ein Zugbegleiter in Joggingbüx. Logisch, immerhin passt da Erscheinungsbild und Rolle irgendwie nicht ganz zusammen.
Die Art und Weise wie man wahrgenommen wird, hängt allerdings auch von anderen Dingen ab. Kann ich jemanden gut leiden, bin ich der Person zum Beispiel intuitiv erst einmal zugewandter als einer Person, zu der ich keinen Draht habe.
Das ist klar. Allerdings gibt es eine andere Sache, die mich oft rasend macht. Nämlich: Dass das Geschlecht oft ein noch viel größerer Faktor in der Wahrnehmung und Beurteilung des Gegenübers ist.
Eine Erfahrung, die ich schon super oft gemacht habe ist, dass ein Vorschlag von mir in einer Runde überhaupt nicht wahrgenommen wurde, aber in genau derselben Runde von einem Mann wiederholt auf einmal als geilster Einfall des Jahres gefeiert wurde. Ich bin mir sicher, mit solchen Erlebnissen nicht allein zu sein.
Gerade im Church-Business, das ja aus sich heraus eine Männerdomäne ist, ist es oft so, dass Frauen viel weniger Autorität zugesprochen wird. Egal ob von Mann oder Frau.
Treffe ich da aus meiner Funktion heraus etwa eine Entscheidung, wird diese gerne nochmal von einem Mann bestätigt, anders herum ist das kaum mal der Fall. Außerdem lädt mein Frausein viele dazu ein, mich und meine Arbeit ständig unaufgefordert zu kommentieren.
