Was hat Dein Smartphone mit der Bologneser Träne zu tun? | Harald Lesch | Terra X

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So alt wie das Glas, ist sein größtes Problem: es ist zerbrechlich. Aber im 17. Jahrhundert entdecken Glasbläser durch Zufall, dass das zwar meistens stimmt, aber nicht immer.

Sie finden heraus, dass wenn man heißes, flüssiges Glas in Wasser fallen lässt, dann entstehen solche Tropfen. Man nennt sie auch Bologneser Träne.

Was würden Sie denn erwarten, wenn man auf diesen Glastropfen mit dem Hammer schlägt? Na klar, dass er in tausend Teile zerbricht.

Es zerbricht aber nicht, es ist hart wie Stahl. Aber das eigentlich Überraschende kommt erst noch,

wenn man nämlich den Schweif hier hinten abknipst, dann, das gesamte Glas explodiert in Bruchteilen von Sekunden. Wie Sprengstoff, wie konnte das passieren?

Dieses altbekannte Phänomen gab den Anstoß für schier unglaubliche Entwicklungen unserer Zeit. Die Ansprüche, die wir heute an Glas stellen, sind gigantisch.

Es soll Kratzfest sein, muss extremsten Bedingungen standhalten, dabei immer noch durchsichtig sein und soll möglichst nicht splittern.

Dass Glas dies heute alles kann, liegt auch an der Bologneser Träne. Die zufällig entstandenen Tropfen löste schon damals intensives Forschen und Experimentieren aus.

Bologneser Glasmachern gelingt zwar schon im 17. Jahrhundert die Herstellung von Flaschen mit den gleichen Eigenschaften. Von außen sind sie fast unzerstörbar - doch ein Kratzer an der Innenseite, und die Flasche explodiert.

Das Geheimnis der Träne und ihrem schier unzerbrechlichem Kopf blieb ein Mysterium. Erst die moderne Wissenschaft kommt dem Geheimnis auf die Spur.

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