Liebe Frau Bundeskanzlerin, nächste Woche treffen sich Staats- und Regierungschefs aus Europa und Afrika zum 5. AU-EU Gipfel
– dieses Mal unter dem Motto „Zusammen für die Jugend, mit der Jugend“. In einer noch nie da gewesenen Jugendinitiative habe ich zusammen mit 35 jungen Menschen
von beiden Kontinenten an einer Jugendagenda gearbeitet. Im Bereich Bildung sehen wir interkulturellen Dialog und Mobilität zwischen den Kontinenten
als Grundlage für ein friedvolles Miteinander. Die europäischen Außen- und Sicherheitspolitik setzt den Focus eher auf Verstärkung der Grenzen.
Wie sehen Sie die Rolle der Afrikanischen und Europäischen Union bei der Förderung der grenzübergreifenden Lernmobilität?
Ja, erstmal finde ich es wunderbar, dass sich in Vorbereitung dieses Gipfels nicht nur Staats- und Regierungschefs treffen, sondern auch junge Menschen
aus der Europäischen Union und Afrika zusammenarbeiten und uns dort auch etwas präsentieren. Und ich glaube, wir müssen zwei Dinge unterscheiden:
Das eine ist, dass natürlich jeder Staat seine Grenzen schützt und auch der Kontinent Europa – wenn er in seinem Innern Freizügigkeit hat und praktisch keine Grenzkontrollen mehr hat –
natürlich seine Außengrenzen auch schützen muss. Da geht es darum, Schleppern zum Beispiel das Handwerk zu legen,
die ja bewusst – und das noch für viel Geld – Menschenleben in Gefahr bringen. Das heißt aber nicht, dass der legale Austausch,
