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Stellenabbau bei Siemens BerlinEnttäuscht und kampfbereit

Die Mitarbeiter des Dynamowerks von Siemens in Berlin Spandau kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Unterstützt von den Siemensianern aus den anderen Berliner Siemens Werken.

" Ich bin der liebe Uwe aus dem Schaltwerk und ich stehe hier, weil wir sind eine Familie, ein Team und wir müssen zusammenhalten."

11.600 Menschen arbeiten in Berlin für Siemens in fünf Werken, wie dem Gasturbinen- oder Messgerätewerk, dem Dynamo- oder Schaltwerk und dem Werk für Bahntechnik.

900 Arbeitsplätze in Berlin sind jetzt in Gefahr, davon 300 im Gasturbinenwerk in Berlin Moabit und 570 im Dynamowerk, wo unter anderem auch Motoren für Kreuzfahrtschiffe und U-Bootantriebe hergestellt werden. Begründet wird der geplante Stellenabbau mit einem Rückgang der Nachfrage vor allem bei den Gasturbinen für Kraftwerke und großen Elektromotoren für die Industrie, sagt Janina Kugel die Personalchefin von Siemens bei einer Veranstaltung der Nürnberger Zeitung.

" Und in diesen Geschäften hochdefizitär sind und vor allem, dadurch, dass die Veränderungen strukturell sind, auch keine nahe Erholung sehen, sondern überhaupt gar nicht und dementsprechend einfach nur darüber nachdenken müssen, wie wollen wir das anpassen."

Und das, wo Siemens noch vor kurzem eine Steigerung des Nettogewinns im vergangenen Geschäftsjahr um über 11 Prozent im Vergleich zum Jahr davor verkündet habe, kritisiert Klaus Abel von der IG Metall. Der Markt sei weiterhin vorhanden, er habe sich lediglich verändert.

" Es bedarf Innovationen, da gibt es viele Vorschläge von den Kolleginnen und Kollegen dazu, was neue Technologien betrifft und ich erwarte vom Unternehmen, gerade wie Siemens, 6,5 Milliarden Gewinn, dass sie in die Zukunft investieren und nicht einfach sagen, da gibt es einen bestimmten Rückgang an Nachfrage auf dem Markt und dann schließe ich eine Fertigung und schmeiße die Leute raus."

Für den Wirtschaftsstandort Berlin wäre das eine Katastrophe, so Abel. Und die Probleme seien hausgemacht, sagen die Mitarbeiter.

" Man hätte im Vorfeld früher reagieren müssen, aber wie immer hat man einige Sachen verschlafen und das ist ein Skandal. Automatisierung kostet Arbeitsplätze, das ist klar, aber es wird ja nicht mal investiert, es wird ja nicht mal der Versuch unternommen, neue Produkte, neue Möglichkeiten hierher zu schaffen - Wir haben schon immer mit Veränderungen gelebt, das ist ganz normal, früher haben wir mit Stabelektrode geschweißt, heute schweißen wir mit Laserstrahl, aber das muss vernünftig gehandhabt werden, in einigen Produkten sind Weltmarktführer."

Siemens ist der größte industrielle Arbeitgeber in der Stadt. Unterstützung bekommen die Mitarbeiter deshalb von der Berliner Landesregierung. Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Popp von den Grünen gegenüber dem RBB:

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