Bald ist es wieder so weit: Wir feiern Erntedank.
Und ich finde, es stellt sich die berechtigte Frage, wie zeitgemäß ist dieses Fest eigentlich noch?
Und wenn wir es feiern, wie sollten wir es feiern?
In Zeiten jedenfalls, wo Menschen noch Ahnung von Begriffen, wie mähen und dreschen hatten, und wo Menschen verstanden, was das heißt die „Spreu vom Weizen zu trennen“, da ergab es durchaus Sinn am Ende eines Ernte Jahres, die geernteten Gaben zum Altar zu bringen.
Ob das in Zeiten einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft nicht doch ein wenig antiquiert ist?
Das finde ich es zumindest eine berechtigte Frage.
In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung bekommen wir jedenfalls mit, was die Massentierhaltung weltweit anrichtet, wie Menschen in asiatischen Ländern leben müssen, um unsere günstigen Textilien zu produzieren.
Und wie tagtäglich der Regenwald immer mehr abgeholzt wird und wie wir live beobachten können, wie Menschen in Afrika verhungern.
Und nicht zuletzt Papst Franziskus hat mit seiner Enzyklika „LaudatoSi“ darauf hingewiesen, dass wir wieder eine Verantwortung für unsere Schöpfung ernst nehmen sollten.
Und wir alle wissen, das Essen schon seit Langem keine Privatsache mehr ist, sondern eine ethische Dimension hat.