Grüß Gott! Mein Name ist Magdalena Bäuerl und ich bin ein Spezialistin für Wasser, Hygiene und Sanitärversorgung für das Österreichische Rote Kreuz hier in Uganda tätig. Wir befinden uns hier in West Nile, dem Dreiländereck zwischen Kongo, Südsudan und Uganda, wo fast eine Million Flüchtlinge aus den Nachbarländern beherbergt werden.
Jede dieser Flüchtlingsfamilien hat ein Stück Land bekommen als Basis für eine neue Existenz. Woran es allerdings mangelt, sind einfachere sanitäre Anlagen, wie zb Toiletten. Und genau diese baut das Österreichische Rote Kreuz hier gemeinsam mit seinen Partnern wie zum Beispiel für diese Schule hier. Hallo Gerolf, was macht du denn hier?
Hallo, ich habe gerade die Qualität unserer Schul-Latrinen überprüft. In unserer Arbeit wird man sich immer wieder bewusst, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, eine saubere oder überhaupt eine Latrine zu haben. Ja! Diese können zum Beispiel Cholera-Ausbrüche verhindern. Und an das soll der heutige Welttoilettentag erinnern:
Daran, dass es nicht selbstverständlich ist, so eine Toilette zu haben und daran, dass weltweit fast eine Milliarde Menschen ohne Toilette leben müssen und diese dadurch einem immensen Gesundheits- und auch Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind. Und all diese Probleme können wir einfach mit einem Knopfdruck im Klo hinunterspülen. Ja und darum müssen wir uns hier auch darum kümmern, was passiert, wenn die Latrine entleert wird und wir bauen zum Beispiel derzeit eine Fäkalschlammbehandlungsanlage, also eine Kläranlage im einfachsten Sinne.
Und so müssen wir uns auch darum kümmern was mit dem Inhalt dieser Latrinen passiert. Darum bauen wir zum Beispiel in dieser Siedlung hier eine Fäkalschlammbehandlungsanlage, die den Inhalt dieser Latrinen in ein sicheres Endprodukt verwandeln soll. So, dass dieses kein Gesundheitsrisiko mehr darstellen kann. Und um die Prozesse dieser Anlagen zu überwachen, hat das Rote Kreuz ein mobiles Fäkalschlammlabor entwickelt, dass zur Zeit auf der Welt einzigartig ist und dass auch gleichzeitig in Bangladesch in der Flüchtlingshilfe im Einsatz ist.
Der heutige Welttoilettentag ist wirklich ein guter Anlass, um dem stillen Örtchen mal seine verdiente Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Genau darüber solltet ihr einmal nachdenken: vielleicht genau am stillen Örtchen. Alles Liebe aus Uganda!
