Unsere Nationalflagge, die kennt jeder. Aber warum sieht sie eigentlich so aus, wie sie aussieht, und nicht anders?
Das erklär ich kurz und schmerzlos. Jetzt! Im Artikel 22 des Grundgesetzes steht: Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold .
Wenn wir heute die Farben unseres Landes sehen, dann denken wir automatisch an das Sommermärchen 2006 und an die friedliche Revolution in der damaligen DDR.
Als politisches Statement taucht die Farbkombination Schwarz-Rot-Gold aber schon im Jahr 1815 erstmals auf.
Die erste Burschenschaft, die im Jahr 1815 in Jena gegründet wird, hat eine rot-schwarze Fahne mit einem goldenen Eichenzweig in der Mitte.
Die Burschen - also die Studenten, denn Burschen bedeutet nichts anderes als Studenten - die schlossen sich früher in Landmannschaften zusammen.
Aber die jungen Leute, die zum Teil in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und das Kaiserreich Frankreich gekämpft hatten, die wollen, dass Deutschland geeint wird, dass es ein Nationalstaat wird.
Deshalb gründen sie die Burschenschaft, der Studenten aus allen deutschen Staaten angehören.
Schon im Jahr 1817 beim Fest auf der Wartburg haben sich die Teilnehmer schwarz-rot-goldene Buttons, sogenannte Kokarden, als Erkennungszeichen angesteckt.
Bei der Französischen Revolution tragen die Revolutionäre auch rot-weiß-blaue Kokarden.