Konjunktiv? Ist schwierig. Konjunktiv? Konjunktiv? Wo bist du? Kommst du jetzt her!
Konjunktiv? Konjunktiv? Du suchst den Konjunktiv? Selber schuld. Gebrauchtest du den Konjunktiv häufiger, drücktest du dich nicht nur viel eloquenter aus.
Mit jeder Konjunktivform, die du benützest, trügest du auch zur Erhaltung des Konjunktivs bei, und er stünde nun nicht mehr vor dem Aussterben. Ja, der Konjunktiv steht vor dem Aussterben.
Und bei diesen sonderbar klingenden Verbformen wie betröge, schwänge oder schliefe wundert es mich ehrlich gesagt auch irgendwie nicht. Erst mal die schlechte Nachricht: Es gibt nicht nur eine Konjunktivform, sondern sogar zwei.
Der Konjunktiv 2 ist was für Träumer. Er ermöglicht Wünsche und lässt uns wunderbar fantasieren. Wäre ich Astronautin, flöge ich auf den Mond.
Und gäbe es dort Palmen, äße ich nur Kokosnüsse. Und wäre der Mond eine Scheibe, kröche ich zu seinem Rand und spränge hinunter.
Du wählst ihn immer dann, wenn du an den Satz anschließen könntest: "Ist es aber nicht." Er drückt aus, dass etwas unwahrscheinlich oder unmöglich ist.
Der Mond ist keine Scheibe, es gibt dort keine Palmen und ich bin keine Astronautin. Flöge, äße, kröche, gäbe, spränge - wie kommen diese sonderbaren Konjunktivformen eigentlich zustande?
Für die Bildung des Konjunktiv 2 brauchst du die Präteritumform der ersten Person Plural. Also der Wir-Form. Das -en wird gestrichen und die Konjunktivendung angehängt. Oft wird aus dem jeweiligen Vokal dann noch ein Umlaut:
fliegen, flogen, ich flöge