Wir kommen heute zu einem absoluten Höhepunkt der Meisterwerkereihe.
Buchstäblich jedes Schulkind kennt den Turmbau zu Babel, in jener Version, die das Kunsthistorische Museum Wien bewahrt.
Bruegels Meisterwerk ist seit spätestens 1604 im Besitz der Habsburger-Dynastie, auf deren Sammlertätigkeiten der künstlerische Reichtum des kunsthistorischen Museums zurückgeht.
Das biblische Suche des Turmbaus zu Babel ist ein, in der Kunstgeschichte häufig verwendetes Thema und das nicht ohne Grund.
Es ist die, im Buch Genesis erzählt die Geschichte, vom Versuch der Menschheit, sich auf die Ebene Gottes zu erhöhen.
Mit ihrer Neigung zum Hochmut, die bis heute zum Wesen der Menschen zählt.
Gott aber lässt die Erbauer des Turmes zur Strafe, an Sprachverwirrung leiden und verhindert dadurch seine Fertigstellung.
Es wird wirklich am Rande der Kräfte von tausenden Menschen an einem Projekt gearbeitet, das von vornherein dem Scheitern verurteilt ist.
Und der Herrscher kommt, besucht diese Baustelle und ist sehr weit davon entfernt, sich dieser Lage bewusst zu sein und lässt sich stattdessen huldigen von den Bauarbeitern, die vor ihm knien.
Und ja, nimmt eben die Lage überhaupt nicht wahr. Bruegel zeigt mit architektonischer Akribie die Unmöglichkeit, den Turm jemals fertig zu stellen.