Sissis Mystery Dress, das geheimnisvolle Brautkleid, kann ab 12. Mai in der Kaiserlichen Wagenburg in Schönbrunn bestaunt werden.
Mystery deshalb, weil bis heute nicht restlos geklärt ist, was Österreichs Kaiserin Elisabeth bei ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz Josef 1854 getragen hat.
Bei dieser Hochzeit wurde zwar zehn Tage gefeiert und das Kaiserpaar hat sich sehr oft in der Öffentlichkeit gezeigt, ist eben im offenen Wagen ausgefahren, hat ein Volksfest in Prater besucht, aber die Hochzeit war komplett hinter verschlossenen Türen.
Man muss sich vorstellen, dass die Augustinerkirche, wo die Habsburger immer geheiratet haben, damals noch durch einen geschlossenen Gang mit der Hofburg verbunden war, den es heute nicht mehr gibt.
Und das Brautpaar ist von der Hofburg durch diesen Gang in die Kirche und nachher durch diesen Gang wieder zurückgegangen.
Das heißt, nur die Menschen, die in der Kirche und beim Empfang waren, haben die Braut im Brautkleid gesehen.
Unter den Gästen waren allerdings weder Journalisten noch Zeichner.
Und so hat sich die Direktorin der Kaiserlichen Wagenburg auf Spurensuche gemacht.
Ausgangspunkt war eine Schleppe, die das Museum 1989 von Sissis Nachfarn erwerben konnte.
Diese Schleppe, so die Verwandten, sei als Teil von Sissis Brautkleid jahrelang aufbewahrt worden.