So lebten Frauen im Mittelalter

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Die Rolle der Frauen im Mittelalter. Ob Nonne oder Gattin und Mutter, ob Adelige oder Bäuerin: Frauen müssen sich unterordnen. Liebesheiraten sind selten. Vor allem in höheren Schichten dient die Ehe in erster Linie einem praktischen Zweck: Der politischen und ökonomischen Verbindung von Familien und Dynastien.

Ein männlicher Erbe sichert die gesellschaftliche Stellung und den Besitz der Familie. Daher dreht sich alles um den männlichen Nachwuchs. Die Kindersterblichkeit lag im Mittelalter bei annähernd 50 Prozent, in allen Schichten.

Mädchen werden dazu erzogen häusliche Pflichten zu erfüllen. Einen Beruf zu erlernen, kommt für Frauen meist nicht in Frage. Sie müssen in der Familie härteste Arbeit leisten, vor allem in der Feldarbeit oder im Haus.

Im Gegensatz zur allgemeinen gesellschaftlichen Rolle, wird die adelige Frau im Minnesang idealisiert und erhört. Eine Frau galant zu erobern, gilt selbst unter Herrschern als höchste Kunst. Höchstens als Stellvertreterin ihres Mannes kann eine Frau auch Macht ausüben.

Ist der Burgherr außer Haus, übernimmt sie seine Pflichten. Dazu gehört die Verwaltung der Ländereien, wie auch das Rechtsprechen. Peitscht ihn aus".

Bei seiner Rückkehr übernimmt der Mann wieder das Kommando. Die männliche Vorherrschaft spiegelt sich auch in den Geschichtsbüchern. Da die meisten Herrscherhäuser Europas keine weibliche Erbfolge zulassen, gab es nur wenige Frauen, die tatsächlich Macht ausübten.

Eine der wenigen Ausnahmen ist Theophanu, die Frau Kaiser Ottos II. Als byzantinische Prinzessin heiratet sie den Ottonen und wird zur Mitkaiserin ernannt. Nach dem Tod ihres Mannes steigt sie sogar zur Regentin des Reiches auf.

Über ihre Männer nehmen viele Frauen auch politischen Einfluss. So stand hinter der Ehe von Beatrix von Burgund und Kaiser Barbarossa zwar wie üblich politisches Kalkül, aber die Verbindung war durchaus glücklich. Sie bringt elf Kinder zur Welt. Der Kaiser vertraute auf den Rat seiner gebildeten Gattin. In ihrer Heimat Burgund ließ er ihr völlig freie Hand.

Die vielleicht berühmteste Frauengestalt des Mittelalters ist Jeanne d'Arc. Die französische Nationalheilige führt im Hundertjährigen Krieg ein Ritterheer gegen die Engländer und erobert 1429 Orléans. Sie glaubt, von Gott dazu beauftragt zu sein, und die Männer folgen ihr.

Religion und Kirche sind ein Raum, in dem Frauen im Mittelalter Autorität erlangen können, vor allem in Klöstern. Meist treten die Mädchen noch im Kindesalter in ein Kloster ein. Wer zur Äbtissin eines großen Klosters aufsteigt, erreicht einen hohen gesellschaftlichen Rang. Denn die Klöster des Mittelalters sind die geistigen und oft auch wirtschaftlichen Zentren ihrer Region.

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