Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Video von mir und meiner Rezension zu Walden von Henry David Thoreau.
Das Buch erschien erstmals 1854 im US-amerikanischen Original und liegt mir hier aus dem Manesse Verlag mit der deutschen Übersetzung von Fritz Güttinger vor.
Bevor ich aber zu meiner eigentlichen Rezension komme, möchte ich noch ein paar Worte zu dieser Ausgabe verlieren. Zum einen finde ich das Cover enorm passend.
Aber auch bei den verwendeten Materialien wurden sich ein paar Gedanken gemacht, damit das Buch auch von seiner Herstellung und Ausstattung her dem Inhalt folgt.
Der Schutzumschlag ist zum Beispiel aus Naturpapier, während Buchdeckel und Vorsatzpapier aus sogenanntem Strohpapier gefertigt sind.
Man sieht so kleinere Fasern von Stroh, die dort mit eingearbeitet sind. Und darüber hinaus wurde gänzlich auf nicht biologisch abbaubare Druckveredelungen verzichtet.
Und das fand ich einfach bemerkenswert, weil sich offensichtlich viele Gedanken gemacht wurden bei der Fertigung.
Der Autor hat insgesamt zwei Jahre, zwei Monate und zwei Tage in einer selbstgebauten Hütte am Waldrand gelebt und einen sehr einfachen und naturnahen Alltag gepflegt, den er hier dokumentiert.
Das Ganze ist aber immer auch verwoben mit einem Plädoyer oder einer Gesellschaftskritik in Bezug auf das, was er so beobachtet.
Da geht es eigentlich immer um Mäßigung, Bedachtsamkeit und ein naturzugewandtes Leben, dass er proklamiert und er kritisiert die aktuelle Entwicklung in Bezug auf den Konsum, die Industrialisierung und das Reiseverhalten seiner Mitmenschen.