Ein alter chinesischer Mythos besagt, dass vor langer Zeit, bevor die Menschen die Erde bevölkerten, die Welt nur von Pflanzen und Tieren bevölkert war und die Götter stolz auf ihre Schöpfung blickten.
Eines der vielen Wunder der göttlichen Schöpfung war der berühmte Gelbe Fluss, der zweitgrößte Fluss Chinas, der im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle für die Entwicklung der chinesischen Zivilisation spielte.
Der Fluss war mit vielen Fischarten gefüllt.
Aber eine Gruppe farbiger Karpfen stach in den Augen der Götter hervor, weil sie immer fröhlich und unruhig waren.
Einmal ging ein Karpfen seinem normalen Leben nach, bis er von dem Schatten eines hoch am Himmel fliegenden Falken überrascht wurde.
Der Karpfen wusste nicht, dass es eine Welt jenseits des trüben Flusswassers gab. Zum ersten Mal in seinem Leben beschloss er, an die Oberfläche zu schwimmen und zu sehen, was über dem Wasser war.
Der Karpfen traute seinen Augen kaum, als er endlich seinen Kopf aus dem Wasser steckte.
Dort lag eine Welt voller Wunder, mit leuchtenden Farben und Klängen, Vögeln, die am Himmel flogen und der milden Wärme des Sonnenlichts.
Als er sich von dem ersten Schock erholt hatte, bemerkte der Karpfen, dass in einiger Entfernung ein erstaunlich hoher Berg lag. Von der Bergspitze floss ein riesiger Wasserfall herab.
Der Karpfen wollte unbedingt herausfinden, wie es wäre, die Welt vom Gipfel auszusehen.