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Viel mehr als drei Worte
Am Ende des 19. Jahrhunderts war Liebe ganz eng mit dem Beginn einer Ehe und einer Familie verbunden. Die Briefe aus dieser Zeit illustrieren die Rollenverteilung: Der Mann muss genug Geld verdienen, um für die Familie sorgen zu können. Und die Frau kümmert sich darum, dass es dem Mann und den Kindern gut geht.
Ganz anders sind die Briefe aus den 1920er Jahren. Da schreiben sich die Leute sehr offen über ihre Liebesverhältnisse, über Erotisches und Sinnliches.
In den 60er Jahren denkt man dann viel über ihre Gefühle nach. Dabei sind sie auch kritisch und stellen Fragen wie „Liebe ich dich überhaupt?"
Sie wählen Namen von nicht besonders schönen Tieren - zum Beispiel Wurm oder Schnecke. Manchmal wird die Sprache kindlich. Das zeigen Kosenamen wie Buba oder Lala. So spricht man eigentlich mit Babys und kleinen Kindern. Außerdem verwenden manche Leute in den Briefen auch Schimpfwörter, so wie Du kleiner Papperlapapp. Das hängt ganz von dem Paar ab.
In älteren Briefen aus dem 19. Jahrhundert schreiben das die Menschen sehr selten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Satz populärer. Er steht dann fast immer kurz vor dem Ende des Briefs. Danach kommt nur noch der Abschiedsgruß, Vor allem Jüngere benutzen heute auch gern die englische Variante I love you. Oder sie schreiben für den deutschen Satz die Abkürzung ILD.