9 Uhr 30. Es ist wieder Zeit für den Wocheneinkauf. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal aufs Einkaufen freue.
Früher hab ich das immer auf die lange Bank geschoben, aber ich gehe in letzer Zeit so selten raus.
Ich trage zum ersten Mal eine Schutzmaske. Voher hab ich immer nur meinen Schal benutzt.
Ein Sicherheitsmann steht am Eingang und passt auf, dass alle einen Einkaufswagen benutzen.
Ohne einen Einkaufswagen darf ich nicht in den Supermarkt gehen. Er garantiert den Mindestabstand an der Kasse.
Ich grüße den Sicherheitsmann mit einem „Guten Morgen" und er grüßt mit einem Lächeln zurück.
Seine Freundlichkeit gibt mir ein gutes Gefühl aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sein Lächeln vor ein paar Monaten genauso wertgeschätzt hätte.
Wasser und Milch sind wieder verfügbar. Die Leute haben anscheinend verstanden, dass sie nicht hamstern müssen.
Nur Mehl und Hefe finde ich nicht. Ich schaue im Internet nach Hefe, aber der Preis ist schlagartig in die Höhe geschossen.
Irgendwo steht, dass man Hefe mit Hefeweizen selbst machen kann. Ich kaufe also zwei Hefeweizen, die bis heute ungeöffnet im Keller stehen.
