Alles ist noch ganz normal, aber sobald du vor die Klasse trittst und deinen Vortrag beginnst, wird die Stimme dünn und deine Hände bewegen sich unkontrolliert. Soll ja vorkommen. Das Gute ist, du kannst dich nicht nur inhaltlich auf dein Referat vorbereiten, sondern auch deine Körpersprache einüben.
Diese fünf Tipps für ein sicheres Auftreten beim Vortrag habe ich für dich. Tipp eins: Breathe out! Kennst du das? Kaum hast du mit deinem Vortrag angefangen, wird deine Stimme piepsig, deine Brust fühlt sich an wie Beton und du kommst ins Stottern. Ja, die Lösung: Einfach mal ausatmen.
Also so lange ausatmen bis keine Luft mehr da ist, denn dann musst du automatisch wieder einatmen. Und wenn wir nervös sind, dann atmen wir viel zu häufig ein. Die Lungen sind voll, die Stimme wird brüchig. Mein Tipp: Bevor du anfängst zu sprechen, ein paarmal bewusst ausatmen.
Und auch beim Sprechen regelmäßig ausatmen. Ein guter Nebeneffekt: Bei Aufregung sprechen wir meistens viel zu schnell und durchs Ausatmen gönnen wir den Zuhörern ein paar Sekunden Pause. Und uns selbst kommt die Pause immer viel länger vor als denen, die zuhören. Tipp zwei: Professionell kleiden.
Dein Ernst? Ja, Menschen, die einen weißen Kittel tragen, sind konzentrierter und aufmerksamer. Das zeigt zumindest ein Experiment. Bei dem Experiment mussten Probanden dieselbe Aufgabe lösen. Die Hälfte der Teilnehmer war ganz normal angezogen, die andere Hälfte trug dabei einen weißen Kittel.
Der Versuch zeigte, die Kittelträger machten halb so viele Fehler bei der Aufgabe wie die Kontrollgruppe. Soll ich jetzt jedes Referat im Doktorkittel halten? Natürlich nicht. Aber die Studie zeigt, mit professioneller Kleidung verbinden wir Kompetenz und Intelligenz.
Schickeres Outfit und du kommst gleich viel professioneller rüber. Ey, Alter, Referat, ey, hab ich ich voll keinen Bock drauf. Mein Tipp für dein Referat: Zieh dir schicke Schuhe oder ein seriöses Oberteil an, in dem du dich so ein bisschen fachmännisch fühlst. Und automatisch wirst du etwas selbstsicherer.
Aber nicht übertreiben. Tipp drei: Du hast deine Gestik in der Hand. Die Haarsträhne hinter das Ohr streichen, am Kopf kratzen, Papiere sortieren. All diese Gesten haben eins gemeinsam: Sie sind Übersprungshandlungen und sie entlarven dich.
Denn sie signalisieren: Du stehst unter Stress. Aber woher kommt dieses Eigenleben der Hände, wenn wir aufgeregt sind? Die Antwort finden wir bei Hähnen. Hä? Wenn sich zwei Hähne um das Territorium streiten, dann müssen sie sich entscheiden: Kampf oder Flucht?
Schwierige Entscheidung. Was machen also die Gockel? Ja, sie picken erst mal ein paar Körner. Ein völlig sinnloses Verhalten, aber es mindert Stress und beruhigt. Das Körnerpicken ist eine Übersprungshandlung, die ihnen einen klaren Kopf verschafft.